Gemeinschaft Erfurt Carneval

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Neue Route: Erfurter Karnevalsumzug

Am 26. Februar werden sich die Vereine im Straßenkarneval präsentieren. Der GEC-Präsident hofft auf mehr Mottowagen.

"Warum feiert und lachet ihr nicht" – unter diesem Motto war die Gemeinschaft Erfurter Carneval (GEC) in die Saison 2016/2017 gestartet. Und lehnt sich damit ans Lutherjahr: Reformation, Neues . . .

Ein Novum wird sein, so gabes GEC-Präsident Thomas Kemmerich gestern auf Anfrage der Thüringer Allgemeine bekannt: Die Strecke des diesjährigen Karnevalsumzuges wird sich ändern. Der Juri-Gagarin-Ring wird am 26. Februar nicht zur Meile der Narren.

"Von der Schlüterstraße biegen die Wagen am Talknoten rechts in die Johannesstraße und bleiben auf dieser. Sie folgen den Schienen, auch da, wo sonst kein Auto entlangfahren darf", sagt Thomas Kemmerich. Bis zum Haus der Vereine verlaufe die neue Route, ab dort ist die Strecke wie in den vergangenen Jahren. "Der Juri-Gagarin-Ring ist ziemlich breit, da kam nicht so richtig Stimmung auf", begründet der GEC-Präsident, der sich mit seiner Wahl mehr Straßenkarneval als Ziel gesteckt hatte. " In der Johannesstraße ist es enger, da können die Leute an den Fenstern schauen, sind näher am Geschehen dran, dort sind Kneipen, die davon profitieren", meint Thomas Kemmerich. "Die Zuschauer kommen vielleicht eher zum Umzug und bleiben anschließend länger", ist seine Hoffnung. Schließlich käme das wiederum den Gastronomen zugute.

Allerdings, räumt er ein, sei die Zugänglichkeit länger beeinträchtigt. Die Straßenbahn könne zum einen längere Zeit nicht fahren. "Zum anderen müssen wir die Johannesstraße komplett abgittern." Dies sei Vorschrift der Versammlungsbehörde im Bürgeramt. Auch die Auflagen des vergangenen Jahres, was das Stellen von Absperrgittern betrifft, gelten in 2017 erneut. Zudem laufen an jedem Auto wieder Wagenengel mit, um Unfälle wie etwa das Überrollen von Passanten zu vermeiden. "Die Gitter sind stimmungshemmend und ein enormer finanzieller Aufwand", merkt Thomas Kemmerich an. Auch das Stellen der Gitter sei immenser Aufwand. Der Karnevalsumzug ist ein Minusgeschäft, daran lässt sich nichts schön reden – und das Problem ist bekannt.

Verstärkt Unternehmen auf die Wagen

"Deswegen ist es auch eines meiner erklärten Ziele, den Umzug populärer zu machen. Ich möchte mehr Unternehmen begeistern, sich daran zu beteiligen. Das war in dieser Session zu kurzfristig", sagt der GEC-Präsident. Er sieht es als Aufgabe für die kommenden Jahre, den Umzug, inhaltlich und qualitativ aufzuwerten und die Zahl der teilnehmenden Wagen zu erhöhen. Im Schnitt hatte es in den vergangenen Jahren etwa 70 Anmeldungen gegeben, wobei einige Vereine mit zwei, drei Wagen vertreten waren.

Der Karnevalsumzug ist der größte in Thüringen, etwa 60 000 bis 70 000 Besucher kommen jährlich, um sich das närrische Treiben anzuschauen.

Viel Diskussion um den Umzug hatte es 2016 vorab gegeben, um die Sicherheit, die Finanzierbarkeit. Lange stand auf der Kippe, ob er überhaupt stattfinden könne. 4,26 Kilometer laufende Absperrung wurden gestellt, das waren 1677 Gitter. In diesem Jahr werden es wohl mehr sein.

Foto: Michael Kremer

Text: Anja Derowski (Thueringer Allgemeine)

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