Gemeinschaft Erfurt Carneval

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Karneval ist keineswegs verstaubt

Die beiden Prinzenpaare der kommenden Session wollen frischen Wind in den Karneval bringen. Proklamiert werden beide am 11.11.

Noch acht Tage müssen sich die Narren gedulden, dann beginnt die fünfte Jahreszeit. Sie scharren schon mit den Füßen, legen Kleidung heraus, polieren die Trommeln, putzen die Tanzschuhe – alles für den 11.11. Traditionell beginnt dieser mit der närrischen Ratssitzung um 11.11 Uhr im Rathaus.

Das Motto der diesjährigen Kampagne lautet „Erfurt ohne Narren ist wie Karneval ohne Karren“. Angelehnt an die weiterhin bestehende Debatte über die Sicherheitsvorkehrungen beim großen Festumzug am 11. Februar. „Wir lieben keine Verbote“, sagt Thomas Kemmerich, Präsident der Gemeinschaft Erfurter Carneval (GEC). Der Gemeinschaft gehören derzeit etwa 1800 Mitglieder von Erfurter Vereinen an, insgesamt sind über 3000 Erfurter in Karnevalsvereinen aktiv. Vor allem in der Jugend, beim Tanz, gäbe es großen Zulauf.

Doch der Karneval müsse wieder mehr in der Gesamtbevölkerung Ansehen bekommen. „Er gilt als verstaubt – was er definitiv nicht ist“, meint Thomas Kemmerich. Er, der geborene Rheinländer, schaut gern in die alte Heimat, holt sich Anregungen, auch wie etwas neu gemacht werden kann.

„Der Stil der Veranstaltungen ändert sich. Die Leute wollen nicht mehr stundenlang sitzen und Vorführungen zuschauen. Sie wollen unterhalten werden, sich selbst unterhalten und Party machen.“

Nun, das mit der Party dürfte in Erfurt kein Problem sein, hat die Landeshauptstadt doch mit Prinz Christian I. erneut einen recht musikalischen Obernarren gefunden. Der 29-Jährige ist Schlagzeuger bei der Band „New Chapter“, die auch am 11.11. bei der Aftershowparty spielen wird.

Die Proklamation des Kinderprinzenpaares findet nach der närrischen Rathaussitzung um 13 Uhr auf dem Wenigemarkt statt. Die 14-jährige Gina und der 12-jährige Moritz werden Erfurt vertreten. „Ich tanze seit neun Jahren beim AKC, auch meine Eltern sind sehr aktiv im Karneval“, erzählt Gina. Moritz, der kurz vor der gestrigen Pressekonferenz schnell noch einen Test über Metamorphose im Fach Mensch, Natur, Technik geschrieben hatte, berichtet, wie er schon oft beim Festumzug dabei gewesen war und sich immer vorgestellt hatte, wie es wohl sei, da oben auf dem Wagen zu stehen. „Ich freue mich und bin sehr aufgeregt.“ Das Kinderprinzenpaar möchten ebenso wie das Prinzenpaar für einen karitativen Zweck Gelder sammeln, es hat sich die Kindernotinsel vom Verein „Mitmenschen“ ausgesucht.

Foto: Anja Derowski
Text: Thüringer Allgemeine

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